Der SSV Waghäusel verpasste am Mittwochabend mit einem 1:2 (0:2) gegen den TSV Amicitia Viernheim den Einzug ins Halbfinale des SportLines-Pokals des Badischen Fußballverbands. Dabei bestrafte der Oberligist die schwache erste Halbzeit des SSV mit zwei Toren (24., 36.), trotz deutlicher Leistungssteigerung reichte es nach der Pause nur zum Anschlusstreffer durch Vanessa Stegmüller (84.). Die Chance zur Wiedergutmachung hat der SSV erst in einer Woche, denn die für Sonntag geplante Partie beim 1. SV Mörsch wurde vom Gegner abgesagt.
Wer am Mittwochabend im SSV-Sportpark nur eine Halbzeit der Partie zwischen Waghäusel und dem TSV Amicitia Viernheim beobachtete, kann sich das Endergebnis wohl nur schwer erklären. Denn in der
Viertelfinal-Begegnung zeigte der SSV gegen den Oberligisten zwei Gesichter. Während in der ersten Halbzeit eine noch deutlichere Führung für den Favoriten aus Viernheim durchaus verdient gewesen
wäre, war der Verbandsligist nach der Pause das deutlich gefährlichere Team. Ins Viertelfinale startete der SSV mit einer im Vergleich zum Verbandsspiel gegen Weiher auf drei Positionen
veränderten Anfangsformation. Im Tor begann Sarah Leyda, Moira Muric und Pia Kielmann ersetzten Lisa Dietz und Sophia Gänser in der Offensive. Die Partie begann hektisch, beide Teams schafften es
zunächst nicht, sich durch das dicht gestaffelte Zentrum zu spielen. Der SSV war mit dem ungewohnt hohen Spieltempo sichtlich überfordert, einzig die entschlossene Zweikampführung verhinderte ein
deutliches Übergewicht der Gäste. Während der SSV so auch kaum gefährlich vor das gegnerische Tor kam nutzte Viernheim seine erste wirklich gute Chance zur Führung (24.). Der Rückstand
verunsicherte die Heimelf und die Gäste kamen immer besser in die Partie. So erhöhte der TSV noch vor der Pause folgerichtig auf 2:0 (36.).
SSV-Trainer Martin Bieser schien in der Halbzeitpause die richtigen Worte zu finden, denn deutlich besser präsentierte sich Waghäusel im zweiten Durchgang. Mit beherztem Anlaufen kam der SSV nun zu vielen Ballgewinnen, die Südhessinnen konnten sich nur noch selten richtig befreien. Hochkarätige Torchancen blieben dennoch Mangelware, denn an der gestaffelten Defensive der Gäste biss sich der SSV die Zähne aus. Erst in der 84. Minute belohnte sich der SSV für den Aufwand. Vanessa Stegmüller kam bei einem Alleingang im Strafraum zu Fall, den Elfmeter verwandelte die Mittelfeldspielerin gewohnt sicher zum Anschlusstreffer – der Startschuss für eine hochspannende Schlussphase. Der SSV hatte nun endgültig Lunte gerochen und drückte mit aller Macht auf den Ausgleich. In der Nachspielzeit rettete sich der SSV so fast noch in die Verlängerung. Nach einem langen Ball von Sarah Heilig brannte es lichterloh im Strafraum der Viernheimerinnen und über Moira Muric landete die Kugel vor den Füßen von Pia Kielmann, deren Schuss aus kurzer Distanz aber knapp neben dem Pfosten landete. Mit dem 1:2 (0:2) endet für den SSV somit vorzeitig der Traum vom Pokalsieg, der Fokus liegt nun voll auf dem Kampf um die Meisterschaft in der Verbandsliga.
Erneut drei Punkte werden am Sonntag auf dem Konto des SSV landen. Dafür bedarf es keiner Reise zum 1. SV Mörsch, denn der Tabellenzehnte sagte die Partie aufgrund Spielerinnenmangels ab.
Kommentar schreiben